Woraus mein Leben besteht

Ich fühl noch was

2011:Dec // Peter K. Koch

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12-2011
















1.
 Der doofe Teil: Da bin ich doof. Der Arbeits-Teil: Da arbeite ich. Der philosophische Teil: Da denke ich. Der Wander-Teil: Da gehe ich.
2.
…, denn da war nur ein taubes Nichts, das erst mit einem in wütender Verzweiflung auf ein weißes Blatt gekratztem Strich endete, der mir, obwohl vollkommen schwarz, wie das hellste Licht erschien, durch das bis heute alles getragen wird, in dem sich alles Dunkle auflöst.
3.
Ich sprieße aus verdorbener Ehe. Ich bin die Dunkelheit. Ich bin der Dieb. Ich bin nass. Ich heul. Ich Schwein. Ich tot. Ich am Schalter der letzten Rettung. Ich muss weiter. Ich als unwirkliche Situation. Ich katapultiere mich ins Vakuum. Ich nutze keine Netze. Ich sabotiere alles. Ich bin die Autorarität. Ich lache nur mit dem Keller. Ich bin ein Allesmüsser. Ich koche nicht mit Wasser. Ich säge alles kurz und klar. Ich bin die Struktur. Ich bin die kalte Lust. Ich voll straight forward im Zickzack. Ich suche immer geradeaus. Ich handle implosiv. Ich kröne mich zur Not auch selbst. Ich brenn ein Loch in jedes Hirngespinst. Ich schau im Spiegel durch mich hindurch. Ich bin der Ernstfall kleinster Größe. Ich ohne Hilfe. Ich bau den Katalysalator aus. Ich latsche auf euch rum. Ich will noch Nichts.
4.
Ich bin jetzt Teil der Alltagskultur. Ich bin über vierzig. Ich kann mich selber waschen. Ich werde abends zeitig müde. Ich schaue oft nach innen. Ich kann trotzdem noch ein Arschloch sein. Ich bin die Wand. Ich trete. Ich bin an Deutlichkeit kaum zu überbieten. Ich habe Konjunktur. Ich kenne Schulen nur von außen. Ich halt mich an die Regeln. Ich weiß nicht ob das stimmt. Ich habe immer Recht. Ich bin die Vergangenheit. Ich bin die Zukunft. Ich würde gerne größer sein. Ich zerfalle. Ich verfaule. Ich zermaule. Ich hör doch was. Ich fühl noch was.
5.
 Das war’s schon ihr Nullen!
Foto: Archiv (© Peter K. Koch)
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