Rundgang Spinnereigelände Leipzig. Ein abgemagerter Judy Lübke, ganz unauffällig, verlor sich fast im Andrang der Matthias Weischer Ausstellung. Eigenartig, dass ich hinter der Knäckebrotoberfläche dieses Farbauftrags keine weiteren Wallungen bekomme. Die Columbus Foundation präsentierte in einer Gruppenausstellung ehemaliger Stipendiaten, wie es im Ländle gemacht wird – es waren hauptsächlich die schwäbisches Positionen augenfällig.
Und damit der Glamour nicht zu kurz kam: Letztes Jahr kam die Kanzlerin höchstselbst aufs Gelände. Dieses Jahr eine Tatortkommissarin, mitsamt einer Entourage. Der ganze Style aus einem Guss deutscher Daily Soaps.
Niedlich, wie sich die Leipziger über ihre Prominenz freuen: Im Toca Rouge friedlichen Blickkontakt mit Jonathan Meese oder Thomas Demand zu haben finde ich ja auch prima. Selten check ich, dass ich mit Daniel Brühl am Tresen sitze, oder mit Heike Makatsch im Café, oder mit Quentin Tarantino in der Bar 25 abhänge, das halte ich für unwesentliches Wissen, das ich von meinen Begleitern lerne. In Leipzig bekommt jedoch auch das Unwesentliche seinen Platz – Ordnung muss sein.
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Gerücht: Eliasson ist als Gursky verkleidet von seinem eigenen Dinner geflohen und ist auf dem Weg zum Gursky-Dinner, auf dem er sich als er selbst verkleidet einschleichen wollte, in einen Hurricane oder Malstrom oder Meteoritenregen geraten und ist seitdem nicht mehr gesehen worden.
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Who the fuck ist Troy Brauntuch, denke ich, als ich bei Capitain Petzel rein schlurfe und sofort von der tonnenschweren Distinguiertheit der Atmosphäre (die Räumlichkeiten + Galeristen + die Kunst) auf eine komplett wertige Wolke gehoben werde. Gediegen trifft es nicht ganz. Hier sieht alles genau so aus, als wäre es ausschließlich für die Superreichen dieser Welt gemacht. Also es gibt ja Kunst, die findet man auch als ganz armer Mensch interessant. Das ist eigentlich die überwiegende Menge an Kunst. Kann man sich auch voll geschlabbert mit ’nem stinkigen Sweater anschauen, egal, im Museum oder in der Galerie. Auf der anderen Seite gibt es aber die Kunst, die man sich ausschließlich in einem Umfeld vorstellen kann, wo es derartig viel Geld gibt, dass man nicht mehr mitkommt. In einer Welt vollkommen ohne Sweater und ohne Schlabbern. Wo niemand stinkt. Wo Kunst zum Möbel wird. Die Ausstellung von Troy Brauntuch, ja, man muss es sagen, ich kannte ihn ja auch gar nicht, die Ausstellung von Troy Brauntuch ist so eine Möbelkunstausstellung, die es nach meinem Ermessen auch überwiegend in Amerika gibt, Kalifornien. Interessiert überhaupt keinen unter $ 250.000 Jahreseinkommen. Aber inhaltlich habe ich sowieso wieder keinen Check, deswegen lese ich im Pressetext: “Troy Brauntuch started his career as one of the group of highly influential artists including Jack Goldstein, Robert Longo, Philip Smith, Matt Mullican and Sherrie Levine, who studied under John Baldessari at California Institute of the Arts and became known as the Picture Generation after the group show „Pictures“ at Artists Space in New York in 1977.” Ach so.
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„Wir sind wieder da“ ist der Titel der Einzelausstellung von Annika Eriksson in der daadgalerie. Im Zentrum der Ausstellung steht ihr gleichnamiger Film, der nichts als ein nächtliches Meeting von Punks auf einem Berliner Baugrundstück zeigt. Kaum Handlung, die üblichen Begrüßungsszenerien, Talks, Trinken, Hundegekläffe – klingt langweilig. Ist es auch, nämlich im besten Warholschen Sinne: Ganz nebenbei nämlich wird hier ein malerisches Setting inszeniert, in der Tradition eines Jean-Antoine Watteau etwa, dass die Spannung von Authentizität und Inszenierung durch künstlichen Rauch, einen eingeschmuggelten „Fake-Punk“ und in den Film geschnittene Aufnahmen einer U-Bahnfahrt klug in den Raum stellt. Ein Muss!
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Eliasson wird oft für das Ungleichgewicht kritisiert, dass zwischen seinen teils recht einfachen Arbeitsansätzen und dem Gedankenapparat im Anhang herrscht. Genauso wird ihm der extreme Medienhype krumm genommen. Sein Grundansatz, die Wahrnehmung, also den Blick zurückzuwerfen und kaleidoskopisch zu zersplittern, um damit den Betrachtungsprozess zu thematisieren und dabei die Welt als milliardenfache Projektion zu beschreiben, ist dennoch interessant. Auch wenn der durch Alter und Erfahrung zunehmende Tunnelblick der Betrachter dem genau entgegen steht.
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Ich stolpere in die Sammlung Olbricht in der Auguststraße und bin sofort begeistert: Endlich mal einer, der sich was traut und seinen eigenen Obsessionen auf eigenem Risiko folgt. Egal ob diese Zusammenstellung nun kunsthistorisch abgesichert ist oder nicht, egal ob da manches arg gewollt, manchmal sogar geschmäcklerisch wirkt – hier macht Kunstgucken wieder Spaß und ermöglicht Entdeckungen jenseits der ausgelatschen Trampelpfade, die trüffelsuchende Jungkuratoren und immer noch karrieregeile Museumsdirektoren in der Ausstellungslandschaft hinterlassen. Bei Olbricht regt selbst die Sammlung von Spielzeugfeuerwehrautos zum Denken an!
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A red fire-engine outside the Martin-Gropius-Bau and smoke coming from the window. Commotion outside: is there a fire? No. It’s just Olafur Eliasson aimlessly playing with fog machines. The press conference is jam-packed. Mastermind Daniel Birnbaum informs us that the exhibition has no rules. There is no privileged position from where to view it. A few minutes later Eliasson asks the press to “please take the main entrance. Either the left or the right door.” Why? Is that the best way to see the exhibition?
Was tun, wenn einem nur 28 Stunden Echtzeit zum Gallery-Weekend zur Verfügung stehen? Auf jeden Fall nicht zu den unauffällig-auffällig gehypten Sachen wie Sammlung Olbricht oder Troy Brauntuch, aber Tom Burr sollte es schon sein. Und der bietet dann im großbürgerlichen Ambiente von Alexander Schröders MD 72 eine Hommage an Walt Whitman und dessen Leaves of Grass. Da möchte man doch gleich den alten Walt zitieren, wenn er die „arme, kranke, geile Stadtmenschheit“ erziehen will. Wie meint der Tom das, Sneakers ausziehen, barfuß gehen, oder sind das alles Masturbationskabinen und Sadomasoboxen? Schade, dass kein Belgian Marbles Heizkörper von Reena Spaulings in der Ausstellungswohnung verblieben ist. Aber das kann Alexander Schröder wieder wettmachen, wenn er mal Antonia Low in seine Räume lässt. Sie hatte bei LoBeArt, nur ein paar Autominuten entfernt, aber doch in einer ganz anderen Welt, mit Ben Woodeson einen kongenialen Partner für ihr Freilegen des elektrischen Leitungsnetzes. Da rumpelten Woodesons Installationen gefährlich, während die offen sichtlichen Adern scheinbar friedlich schliefen.
Ach Alexander, gib Dir einen Ruck, lass Antonia in Dein Märchenschloss; Deine Lampen hängen doch eh schon subversiv unter der Stuckornamentendecke.
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In den Arbeiten Halina Kliems geht oft um die Erforschung philosophischer Dilemmata des Lebens. Ihre Ausstellung bei Duve Berlin hinterfragte den Kanon der Tanzgeschichte und die Trennlinien zwischen begehrendem Betrachter und eigener Objektwerdung. Der Titel „Reverse and Cycle Stripes, FREE ADMISSION“ bezieht sich auf eine Tanzbewegung, ruft aber auch Vorstellungen geometrischer Formen wach.Die Obsession mit dem Körper, seiner Form bzw. idealen Form, ist innerhalb und außerhalb der Kunstwelt allgegenwärtig und verläuft quer durch die Welten von „High- and Low“. Bei DUVE Berlin entwirft Kliem eine vollkommen eigenständige Ästhetik von Mixed-Media Assemblagen, die wie modernistische Kompositionen wirken. Mittelpunkt dieser Assemblagen sind kleinformatige Video-Displays über denen Namen von Sex-Shop-Artikeln, Witzeleien und Dialogfragmenten blitzen. Wobei äußerst spannend war, verfolgen zu können, wie Video, das immer schon das zentrales Medium der Künstlerin war, hier zu dreidimensionalen Objekten weiterentwickelt wurde.
Teil der Assemblagen waren außerdem Fotokopien, die berühmte Tänzerinnen abbildeten und die die historischen und formalen Ausgangspunkte der Show setzten. Die skulpturalen Elemente der Körper der Tänzer wurden in den Linien und Formen der Objektgefüge nachempfunden. Dass Kliems Recherchen nicht allein dem Akademischen verhaftet blieben, sondern sich die Künstlerin selbst auch an den Strip-Pole begab, dokumentierten Fotos innerhalb der Ausstellung. Dieses unmittelbare Sich-Hineinbegeben in die Dialektik von „High and Low“ und die Parallelisierung von Sexarbeit und künstlerischem Schaffen, eröffnete eine neue ästhetische Perspektive zu diesem zeitlosen Diskurs um Körper und Begehren.
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Die gegenständlichen Anspielungen im Werk von Monika Bonvicini werden immer mehr durch freie, malerische Farb- und Formgebungen zurückgedrängt. Die Künstlerin geht nicht von einer narrativen Situation aus, sondern lässt Raum für freie Assoziationen. Die Teile eines Gemäldes ergeben für Bonvicini „ein Bild, kein Motiv“. Ihre Ansprüche an ein Werk beschreibt sie wie folgt: „Idealerweise würde ich gern aus meinem eigenen Kopf herausgeholt und in einen anderen Zustand versetzt werden, wenn ich mir eine Arbeit anschaue. Ich will, dass die Arbeit pulsiert. Ich will darin eine unvorhersehbare Situation schaffen, wo eine Sinneswahrnehmung zu einer anderen führt, so dass die Betrachtung der Arbeit zu einem komplexen und vielschichtigen Erlebnis wird. Die Abwesenheit einer festgelegten Bedeutung ist aus meiner Sicht befreiend.“ In den neuen Arbeiten der Künstlerin werden die einst erotisch konnotierten Darstellungen zunehmend auf eine körperlich existenziellere Ebene transferiert.
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In Clärchens Ballhaus the Gallery-Weekend was opened. After briefly chatting with Esther Schipper about the upcoming exhibition/art fair ‘abc’ – oh yes, there will be a third installment – she agreed to meet me the following week, a meeting that sadly never took place. Across the street, Sammlung Olbricht also opened that night, in a special pre-preview event. A quick phone-call to a friend and I was ushered past the bouncers. The evening was more a presentation of sugar-daddies than an exhibition of contemporary art. As for the art – hmmm well…
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Berliner Zeitung, Berliner Morgenpost, Die Welt – gleich drei Tageszeitungen zeigen heute Kunst von Olafur Eliasson auf ihrem Titelblatt, und alle drei, als hätten sie sich abgesprochen, sein Spiegelkabinett „Your Uncertain Shadow“. Eindrucksvolle Optik, technischer Aufwand und ein Schuss irritierter Narzissmus taugen eben für einen prompten Blickfang. Im am selben Tag gesendeten Radiowerbespot der Berliner Morgenpost allerdings ist von Eliasson nicht die Rede – die Attraktion und Brisanz beschränkt sich halt bei ihm ganz auf das Visuelle. Auf dem ersten Blick hat auch der Tagesspiegel eine Arbeit des Künstlers auf dem Cover. eine klare Wasserlandschaft vor Borkum nämlich. Beim genaueren Hinsehen allerdings entpuppt sich das Geschehen als der erste Offshore Windpark „Alpha Ventus“. Auch das hätte „ein Eliason“ sein können, aber dann hätte er wohl nicht jetzt seine One-Man-Show im Gropius-Bau ….
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Gerücht: Nächstes Jahr soll die Zahl der Eröffnungen am Gallery-Weekend auf 500 gesteigert werden, damit Berlin von der UNESCO das Prädikat: „Worpswede des Ostens“ erhält.
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Der Berliner Christoph Schlingensief soll 2011 den Deutschen Pavillion auf der Venedig Biennale gestalten – blankes Entsetzen macht sich bei mir breit, ohnmächtige Wut. Wer z.B. die Arbeiten von Schlingensief bei Future 7 gesehen hat, wird vielleicht verstehen warum. Nur „vielleicht“, denn die populistische Wahl, inklusive „Tränendrüsen-Faktor“(Schlingensief hat Krebs), der Kuratorin – ihr Name sei für immer totgeschwiegen! – ist symtomatisch für die gnadenlose Verblödung, die inzwischen in weite Teile des Kunstbetriebes eingezogen ist.
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Oh Mann, das ist ja eine Riesenschlange vor dem Gropiusbau. Und das mittlerweile drei Wochen nach der Eröffnung. Er ist halt doch ein massenkompatibler Künstler, der Eliasson, denke ich und stehe geduldig an. Nach einer Weile bemerke ich ein Schild, dass man mit Kinderwagen einen Sondereingang nutzen kann. Supi, hab ich ja dabei, also schnell an allen vorbei, rein in den Keller und da die nächste Hiobsbotschaft einer befreundeten Künstlerin, die mir mit Kinderwagen entgegenkommt. Es sei so voll, sagen sie oben, dass man mit Kinderwagen gar nicht mehr reinkomme. Oh shit, ich probiere es dennoch. Aufzug hoch und zu den Kassen, eine sieht seltsam leer aus, also schnell hin. Einmal Eliasson bitte, 10 Euro und sie druckt eine Karte aus. Entschuldigung, sage ich, da steht Frieda Kahlo drauf. Ach so, ein reflexartiges Versehen, entgegnet sie. Und dann wird mir schlagartig klar, die stehen alle für Frieda Kahlo an, deshalb die leerere Kasse. Die Ausstellung von Eliasson ist zwar ok besucht, aber man kommt sehr gut durch und überall rein… ohne Schlangen und Gedränge.
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At around 1 am I took a cab to Berlin’s Dice Club – off to see Marc Almond, compliments of Gordon VeneKlasen and Michael Werner. The lady in the cab was very chatty and after over-complimenting my choice of eau de toilette reminisced about Soft Cell’s and the good old days and started humming Tainted Love. The music was great, but the regular crowd were unimpressed. Somewhere in the crowd, I believe I saw Jonathan Monk… Half an hour later, I was on the top floor of Soho House at Damien Hirst’s opening party watching some drunken art-world chicks fooling around in the swimming pool…
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In John Millers Ausstellung „The Reality of All Things As They Actually Exist“ in der Galerie Barbara Weiss existiert nichts so real wie es zunächst scheint. Die stark emotionalen Gesichtsausdrücke der in den großformatigen Gemälden dargestellten Szenerien basieren auf Standbildern aus Reality-TV-Shows, deren Realität sich wiederum aus ausgeklügelten mathematischen Berechnungen generiert. Die freistehenden und formal zunächst in Opposition zu den Gemälden befindlichen, nüchternen Aktenschränke und gerahmten leeren Blätter lassen den vermeintlichen Empirismus dieser Shows zusätzlich ins Leere laufen. Ähnlich disparat verhalten sich Leben und vermittelte Realität im Genre der Kontaktanzeigen, aus denen die Texte der drei Musikclips mit eingängigem elektronisch generiertem Sound der virtuellen Band Robot (Miller und Takuji Kogo) stammen. Nur der nahe gelegene Checkpoint Charly scheint noch auf der Werkliste dieser Ausstellung zu fehlen.
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Gallery-Weekend-Nachlese, Sonntagabend, Café am Heinrichplatz
Künstlerin K: Weißt Du, ich habe mir überhaupt nichts angeschaut.
Provinzler V: Ach und ich hab das meiste wieder vergessen; z.B. war ich bei Baudach und Thomas Helbig, konnteste aber auch nicht hingucken.
K: Ich war gestern von Zwölf bis Zwölf auf ’nem Schiff, vom Tegeler See bis Oranienburg.
V: Und dann war ich noch bei Hetzler und Monica Bonvicini; das ist mir alles zu groß, zu glatt, zu glänzend, zu „kunst-ledrig“ – und die Ketten haben einfach keine schwachen Glieder.
K: Ich hab die ganze Zeit nur getanzt, herrlich. Und heute hab ich nur geschlafen.
V: Und dann wollte ich noch zu Hypernatural, schreiben groß drauf 12–20 Uhr und am Samstag halb sieben wird das Licht ausgeschaltet, war wohl eh nicht der große Bringer
K: Kein Künstler auf dem Schiff und auch sonst niemand, der mich kannte, wunderbar.
V: Ich mag ja Damian Hirst gar nicht, aber mal reinschauen musste man schon in der Heidestraße.
K: Meine Freundin L. wollte zur Eröffnung hingehen und ne spontane Performance geben.
V: Ich sag mal: lieber seine eingelegten Viehcher als die neuen Bilder des geläuterten Weltendesehers.
K: Sie wollte sich Diamantimitate ins Gesicht piercen und ein Vampirgebiss mit Goldzähnen reinmachen.
V: Die Gruppenausstellung bei neugerriemschneider fand ich ganz gut.
K: Die Performance sollte ein wilder Tanz werden und zum Schluss wollte sie Damian Hirst küssen und beißen.
V: Die Sunday fair war zwar besser als letztens die 7×2, aber richtig gut auch nur zum Leute treffen.
K: Sie hat es dann doch nicht gemacht, weil sie ja Damian Hirst gar nicht kennt und dann vielleicht den falschen beißt.
V: Am besten hat mir Bel Etage gefallen. Waren zwar fast alles Künstler so mehr oder weniger knapp oberhalb des Über-/Unterschätztheitslevels, die Ausstellung aber war okay.
K: Ach am liebsten würde ich morgen gleich wieder rumschippern wollen.
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