Teil 1

2010:Jun // Various

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06-2010





Spezial vonhundert #12 mit Beiträgen von: Barbara Buchmaier, Birgit Effinger, Raimar Stange, Peter K. Koch, Thomas Wulffen, Volkmar Hilbig, Wayra Schübel, David Ulrichs, Detta von Jouanne, April Lamm, Heidi Specker, Andreas Koch, Andreas Schlaegel, Florian Rehn, Hans-Jürgen Hafner, Elke Bohn, Fiona McGovern, Jaime Schwartz, Jasmin Jouhar, Ana Teixeira Pinto, Florian Balze

Komme zufällig bei Thomas Schroeren bei Schlechtriem Brothers vorbei und denke urplötzlich, dass ich auf eine aussterbende Spezies getroffen bin. Bad Taste meets Unvermögen meets Haltungsschaden meets Kindergarderobe meets Bierproblem. Das Konzept ist von gestern, denke ich, muss mich aber bei genauerem Untersuchen der Exponate eines Besseren belehren lassen. Ist sogar von vorgestern oder noch’n Stückchen davor. Was soll das? Schlechtriemchende Werke. Wie aufgepickte Eiterbeulen. Möchte man dem Künstler beim Rausgehen zurufen: Du, Thomas, versuch’s doch mal mit was Schönem oder mach mal Urlaub oder geh mal lecker essen oder einfach zum Arzt. Und außerdem: Ham wa doch jenau so allet schon jehabt jetze, oda etwa nich?

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Wieder einmal ist Gallery-Weekend in Berlin. Ohne Worte: Die ausgewählten Galerien zeigen 36 Künstler in Einzelausstellungen und 7 Künstlerinnen, bei den Gruppenausstellungen finden wir 33 männliche und 8 weibliche KünstlerInnen. Mannomann ….

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Nein, sie kennt mich noch immer nicht, zumindest nicht meinen Namen. Bei der Olafur-Eliasson-Party im Weekendclub spreche ich sie laut mit ihrem Vornamen an „Monika“, deutsch ausgesprochen, obwohl sie ja Italienerin ist und eher noch auf die englische Fassung reagiert. Sie schaut mich kurz fragend an, sagt „Na wie geht’s?“ und denkt bestimmt „Who the fuck is this guy again“. Dann shiftet sie von dannen, einem wichtigeren Gesprächspartner entgegen. Dabei wurden wir uns bestimmt schon fünf mal vorgestellt, unterhielten uns anderthalb mal und einmal schubste ich sie sogar vor dem Münzclub an. Damals stellte mich Michael Krome, deutlich vernebelt, mit dem Satz vor: „Kennst du eigentlich …“ und dem mir unverständlichen Zusatz „der fliegt auch Helikopter!“ worauf Monica entgegnete „Sieht trotzdem Scheiße aus“ und mir dann eben unten auf der Straße kurz darauf entgegen kam. Ich griff ihr an die Schulter, leicht ruppig, und sagte „Ich seh nicht Scheiße aus“ und lief weiter.

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„Es wird wieder über Inhalte geredet im Messejahr 2010.“ So zumindest die Ansage von artnet-Chefredakteur Gerrit Gohlke. Vom kritischen Biss, den das Berliner Onlinemagazin artnet bei seinen früheren Medienpartnerschaften etwa mit dem Berliner Gallery-Weekend bewiesen hatte, war beim immerhin effizient getakteten Live-Blog von der diesjährigen Art Cologne ebenso wenig zu spüren wie in den Resümees zur Messe. Mit Blick auf die angekündigten Inhalte mussten die Blogbeiträge der üblichen artnet-Verdächtigen wie Hans-Jürgen Hafner, Stefan Kobel, Astrid Mania oder Dominikus Müller geradezu enttäuschen. Selbst an der Spree, im bekanntlich inhaltsarmen Berlin, will man schon bessere Verkaufsargumente gehört haben.

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Late at night my phone rang and a voice at the other end said: “Rufus Wainwright is in town tomorrow to finish work on the video projection for the stage set. If you have time to join us on the set, come along in the afternoon.” Great. At 4pm the next day, I arrive on the set at a film-studio at the bottom of Prenzlauer Allee. A Scottish voice from the behind a curtain hollers, “It’s a wrap. We’re done!” Indeed, it seems that I was punctual. In what looks like a little black tent, Douglas Gordon, Rufus Wainwright and a handful of technicians sit and stare at different screens all seemingly playing the same sequence – a tearing eye, the left eye of Rufus. In extreme slow motion it blinks, dragging out and intensifying the moment, which through the presence of the tear is one of sadness. A perfect accompaniment to the dozen songs, which arrived a few days later via email labeled ‘for your ears only’, that were inspired by the death of the singer’s mother: a sad muse and a sad album.

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Im Januar 2010 sind Monika Sprüth und Philomene Magers nach Düsseldorf geflogen, um Andreas Gurksy zu treffen und seine nächste Ausstellung – bereits die zehnte in der Galerie – zu besprechen. Andreas Gursky wollte nicht: keine Zeit für eine zusätzliche Galerieausstellung, nicht mal zum Gallery-Weekend in Berlin. Um es vorweg zu nehmen: Am Ende akzeptierte Andreas Gursky den Vorschlag, aus seinen Arbeiten, aber ohne Fotoapparat, eine malerische Ausstellung zu „kreieren“.

Vom 30. April bis 19. Juni ist sie nun in der Galerie zu sehen. Eröffnet wird sie zum Gallery-Weekend. Zurück nach Düsseldorf und wie es dazu kam: Im Wohnzimmer standen neue Sofas, Flatscreen und Surround-System schienen ebenfalls neu; jede Menge DVDs. Der Eckkamin unverändert an derselben Stelle, ebenso die Reihen der Billy-Regale, eng gefüllt mit Andreas und Julias Büchern.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen beim nahegelegenen Italiener, zurück in der Wohnung, stand irgendwie fest: Wir müssen, wollen etwas tun.

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Wenn Visconti um die Ecke gekommen wäre, wäre die Verwunderung nur kurz gewesen. Anlässlich einer Kunstausstellung in der Italienischen Botschaft mit hochherrschaftlichen Ambiente ließ sich dieser Eindruck nicht in den Hintergrund drängen.Tatsächlich ist das Gebäude und das Innere desselben eine Ansicht wert, auch wenn einem die Geschichte einen Strich durch die Rechnung macht. Es ist kein einfaches Genießen, was einem hier geboten wird. Es ist also schon ein Wagnis, in dem Gebäude eine Kunstausstellung einzurichten, die mit der Dauer von sechs Monaten jede andere Ausstellung in den Hintergrund drängt. Die Eröffnung sah dann tout le monde vor Ort und die störte die Kunst auch nicht weiter. Dabei war die gar nicht so schlecht und intelligent inszeniert. Der Beitrag von Armin Linke zum Beispiel integrierte sich schon fast klandestin unter die anderen Bilder. Zu danken war das den beiden Kuratorinnen Alessandra Pace und Marina Sorbello, die sich auf das Abenteuer einließen. Einfach mal vorbei schauen.

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Nicht dabei ist auch daneben. Sitze mit einem alten Freund an der Theke und trinke Biere. Da draußen tobt das Gallery-
Weekend. Verpasse wissentlich alle Eröffnung. Auch am Sonntag gehe ich nirgends hin. Nachher erzählen viele, wie toll es gewesen sei.

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Man sollte sich nicht auf das Wort Squatting als Begriff aus der Hausbesetzerszene einlassen. Oder kann sich irgendjemand Jörg van den Berg in einer Initiative zum Erhalt des Umsonstladens vorstellen? Und die angehängten deutschen Worte helfen auch nicht weiter. Aber wie es sich für gute Kuratoren geziemt, lassen sie den Betrachter an der langen Leine, legen falsche Fährten, und jeder findet dann, was er finden will. Eben Sven Johnes geniale Großmeister der Täuschung oder man schickt uns zu Manfred Pernice, der legt irgendwo ein Buch über Figuren aus Stein hin, darin erzählt Henry Moore über seinen Gärtner, der nichts mit Plastiken anfangen konnte, dass dieser dann doch eines Tages „schöne“ Steine dem Meister zeigte. „Sehen Sie, das ist es – die Leute fangen an zu schauen!“, wird da Moore zitiert.

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Gerücht: Formaler Expressionismus ist das nächste große Ding.

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Das Autokino stiftete notwendig Intimität als Filme noch fast nur im öffentlichen, und insofern auch nicht intimen Raum der Lichtspieltheater zu sehen waren. Diese Notwendigkeit aber, lieber Phil Collins, ist im Zeitalter der DVD und des diese abspielenden, privaten Computers längst nicht mehr gegeben. Warum also ein „Auto-Kino“ in die „Temporäre Kunsthalle“ installieren, um diese in einen Ort für gefühlbetonte Rezeption von Filmen umzufunktionieren? Und gute Programmkinos gibt es übrigens auch einige in der Stadt.

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Cutting Edge oder Daumen runter? In der Linienstraßen-Galerie von Esther Schipper, die ja schon im Herbst ans Schöneberger Ufer umziehen wird, wurde ganz offensichtlich noch mal kräftig investiert. Allerdings diesmal nicht, um das eh schon tipp-toppe Ambiente nochmals upzugraden, sondern im Auftrag eines Künstlers: „Für die vierte Einzelausstellung bei Esther Schipper verändert der Künstler die Architektur der Ausstellungsräume grundlegend (…) Der für die Galerie charakteristische Parkettboden wird von einer Estrichschicht überlagert – Matti Braun bereitet für Pierre Pierre [so der Ausstellungstitel] einen eigenen Boden …“ (zitiert nach Pressetext).

Diese Qualität einer ortsspezifischen Intervention als Teil einer Gesamtinszenierung, zu der auch Aquarelle und Fotos gehören – also der Akt, die Ausstellungsflächen einer (großen) Galerie temporär mit einem komplett neuen Betonboden zu versehen, versetzt mich doch in Staunen. In Staunen über das, was heutzutage möglich ist und möglich werden kann, im Rahmen einer kurzen Galerieausstellung. Und wenn es da nur darum gegangen sein sollte, dass Braun ein wenig Sand von seiner Reise nach Casablanca in den Beton mischen wollte, ist das als Grund wohl schon etwas dürftig.

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Eine Woche bevor alle anderen zum Gallery-Weekend blasen, hat Lothar Hempel schon seine neue Ausstellung bei c/o Gerhardsen Gerner eröffnet. Das ist natürlich aus zwei Gründen schlau, denn erstens ist am Weekend so viel los, dass möglicherweise kaum jemand kommt, zweitens kann man dann selber entspannt rumlaufen und sich was anderes anschauen, während der Galerist arbeitet. Ich kann sagen, dass ich von Positionen am tiefsten beeindruckt bin, die ich am wenigsten verstehe und die mit meiner eigenen Arbeit gar nichts zu tun haben. Lothar Hempel ist so ein Fall. Ein einzigartiges künstlerisches Universum. Keiner sonst schafft eine so traumwandlerisch sichere Transformation von Gefundenem zu Wahnsinnigem, keiner schafft so viel formale Klarheit unter Einbeziehung solcher Unmengen an allerkleinsten Verschwurbelungen, keiner ist so deutlich in der Undeutlichkeit, keiner spannt den Bogen von Romantik zu Pop mit so leichter Hand. In den irrsten Farben. Halleluljah Hempelonium.

Seit Andreas Gursky keine Kamera mehr benutzt macht er tatsächlich so was ähnliches wie gute Kunst. Endlich selbstbewusst, wie ein junger Maler, arrangiert er Formen, Farben, Ideen und die ganz großen Themen.

Bei einem langen, hoffentlich auch komfortablen, Flug habe er aufs Meer geblickt – zeitgemäß durch den Monitor des Fliegers – und dabei einen inspirierten Moment gehabt.

Dabei gilt der Buchtitel nicht mehr als blöder Spruch, der alte Mann und das Meer; Gursky aka der Künstler, hat gleich global agiert. Er hat kurzerhand alle Verhältnisse neu positioniert und rein künstlerisch interpretiert. Die nun noch riesenhafteren Ozeane, eingerahmt von unkenntlich verzärtelter Landmasse, präsentieren sich herrschaftlich ästhetisch – nämlich menschenleer. Alles anonym, alles autark, alles adrett – perfekt.

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Erster Vorgeschmack aufs Gallery-Weekend: der Dial Shop bei Elgarafi in der Grolmannstraße in – und das betont das Hamburger Plattenlabel – West-Berlin. Nun, zum zehnjährigen Bestehen, empfängt zu Satieklängen mit Weißwein und Einstecktuch der stets zum Plausch bereite David Lieske aka Carsten Jost.

Halb Laden, halb Ausstellungsraum umfasst der temporäre Shop neben den gesamten Releases auch eine von Lieske und Michaela Meise gestaltete Edition von Plattenkisten und versammelt überwiegend in verglasten Kabinettschränken Beiträge der ansehnlichen Bandbreite von KünstlerInnen, die wesentlich zum visuellen Erscheinungsbild des Labels beigetragen haben.

Dial zeigt sich hier von seiner bürgerlichen Seite, bei der lediglich die schwarze-rote Fahne der Antifaschistischen Aktion auf einer frühen Platte als ästhetischer odd man out auftritt und von anderen Zeiten zeugt. Trotz alledem und alledem: Hut ab, Wiege des guten Geschmacks und herzlichsten Glückwunsch!

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Bekanntlich ist es um die Disziplin der Kunstkritik in den Feuilletons der großen deutschen Tageszeitungen besonders schlecht bestellt. Die Standards in der Qualitätsdiskussion um die zeitgenössische Kunst werden dort sicherlich nicht gesetzt. Insofern passt das Stühlerücken zum 1. Mai bestens ins Bild. Seitdem firmiert Holger Liebs, langjähriger Redakteur für Bildende Kunst bei der Münchner Süddeutschen Zeitung, als neuer Chefredakteur des aus der Perspektive der Kunstkritik seit jeher wenig lesenswerten Kunst- und Lifestylemagazins Monopol. Liebs’ Vorgänger Cornelius Tittel ist bereits seit 1. April Kulturchef bei der Welt.

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Die Trope der Wiederkehr: Nährboden ist die Nachricht über einen US-Soldaten, der im Irak jenen Ort entdeckt, an dem im Filmklassiker „Der Exorzist“ das Böse befreit wird. Nun soll dort mit Unterstützung des Pentagon ein Exorzist-Themenpark ins Leben gerufen werden. Bettina Allamodas Neuauflage sendet indes vielschichtigere Dissonanzen. Ein penibles Arrangement von Collagen und Skulpturen. Straff über Ständer gedehnte Stoffskulpturen, die an der Grenze des Sprachlichen operieren und Titel tragen wie „Bed Bondage“ oder „Truppenbetreuung“. So flirren sie zwischen konkreten Assoziationen und autarker Formgebung, mal in synthetischem Leder, mal in hellem Blau. Es wäre interessant sie zu berühren. Doch rufen die Verknüpfung mit den Friedkins’schen Exorzistenfilmbildern sowie die drastische Verspannung eine gewisses Unbehagen hervor – schlicht intellektuelle Sexiness! „Too many options“ meinte jemand bei den Kampftagen des Gallery-Weekends. Eine lohnende ist gewiss dieses NO GO.

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Gerücht: Das Cosima-von-Bonin-Haus hat vier unterirdische Vakuumtiefgeschosse und ist die Weltzentrale des Negativismus.

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Dominance and Memory. Tilo Schulz is not only an Ossi but also a wrestler. He is familiar with his subject, the colonization of history. In the Temporary Kunsthalle remembrance wrestles forgetting, and squatting and occupying face up. In this sense the show makes a compelling argument: assuming the existence of a dominant collective narrative the symbolism of history in other words historic truth is established by the way events (and locations connected to them) are occupied by certain readings that are connected to specific interests rooted in the present tense. At the Schlossplatz it is strikingly obvious, how present interests influence the reading of history, like Coke sponsoring the „infobox“ informing on the building of a larger info-pavilion that again will supposedly inform about the silly architectural/conceptual concoction that already symbolically raids the legacy of the Humboldt bros. This reflects in the melancholic-museum-like Haldensleben installation by Manfred Pernice, one example of a squat, that is subtle only at first glance. Like many works in this show it delivers a powerful message: our world of this Schloss-resurrection-nonsense is more neurotic than the GDR ever was. And we are trapped in its headlock.

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Die Frage ist, ob man Eliassons Ausstellung über das stärkste Glied oder aber über das schwächste bewertet. Die gelbe Plastikfolie ist bestimmt eine ältere Arbeit und da die Ausstellung nicht als retrospektiv gekennzeichnet ist, fragt man sich zwangsläufig, was sie da soll, so harmlos wie sie da hängt. Auch die Lampen oder der Kompass sind irgendwie zuviel. Andererseits sind die Hauptarbeit (das kaleidoskopische Dach) und die „Außen“-Arbeiten, also die Grasflächen und der Spiegel vor der Fassade, wirklich gelungene, präzise Erweiterungen seines Werks, auch wenn sie teils auf ältere Arbeiten zurückgehen. Vielleicht wäre eine Reduktion doch besser gewesen, zuzüglich den Post-Street-Art-Arbeiten mit den umherfahrenden Spiegeln?

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Da hat das langjährige „One-trick-pony“ Tobias Zielony also doch noch eine zweite Idee: In seinem Film „La Vele di Scampia“, 2009, jetzt bei KOW präsentiert, erweitert der Künstler seinen Fokus: Nicht mehr nur posierende Kids der Suburbs sind in dem aus Einzelbildern zusammenmontierten Streifen zu sehen, sondern auch Shots der sie beherbergenden Betonarchtitektur – für mich sicherlich eines der Highlights des „Gallery-Weekends“.

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