Rüdiger und ich

… oder 20 Jahre Kunst als Medium urbaner Aufwertung*

2018:Dezember // Andreas Koch

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12-2018

Rüdiger und ich
… oder 20 Jahre Kunst als Medium urbaner Aufwertung*

Man könnte die Geschichte der Gentrifizierung eines Viertels immer auch so erzählen: Zuerst ist ein Gebiet völlig heruntergekommen, die Kriminalitätsrate ist vielleicht hoch, die Mieten jedenfalls günstig. Keiner will wirklich dort wohnen. Die, die dort leben, können nirgendwo anders hin. Irgendwann entdecken die Künstler, die auch wenig Geld haben, das Viertel. Sie ziehen dort hin, zum Wohnen, zum Arbeiten. Andere ziehen nach und eröffnen Cafés und Bars, in die die Künstler und mittlerweile auch andere Kreative aus deren Umfeld, mit etwas mehr Geld, ausgehen. Viele Initiativen der Künstler und Kreativen verschönern den Kiez, Kitas für deren Kinder werden eröffnet, noch mehr Cafés und Bioläden, auch Galerien sind recht früh im Viertel präsent. Irgendwann jedoch wird das Viertel so teuer, dass die Künstler wieder als erste gehen müssen, bis auf ein paar, die sehr gut verdienen. Die anderen ziehen in ein neues billigeres Viertel. C’est la vie, erzählen die meisten, so war es in Soho New York und London, so war es in Mitte und so ist es in Neukölln.
Die Cleversten unter den Künstlern und Kreativen bleiben jedoch. Sie haben sich gute Mietverträge gesichert, vielleicht gekauft, gebaut, profitieren jedenfalls selbst von dem Aufwind, der das Viertel erfasst. Sie sitzen ja selbst an der richtigen Stelle und können im besten Fall die Freundschaften und Beziehungen nutzen. Etwas Glück gehört auch dazu. Ich selbst bin so ein Fall und schreibe diese Zeilen in einem einer Genossenschaft gehörenden Gewerberaum, mit 10 Euro Kaltmiete nicht superbillig, aber für die Lage im ehemaligen Scheunenviertel, das jetzt ein Luxusboutiquenviertel ist, günstig. Schon vor 20 Jahren saß ich hier, allerdings in einem Freiluftcafé unter grünen Bäumen, bewirtschaftet von einem Liechtensteiner Restaurator, der mittlerweile tot ist und in dessen ehemaligem Café auf der gegenüberliegenden Seite mittlerweile Architekten arbeiten, zu bestimmt höherer Miete als ich. Etliche Texte in unserem Immobilienkaleidoskop stammen von mir und behandeln mein eigenes Immobiliengeflecht. Sie waren schwer in einem einzelnen Text unterzubringen.
Auch mein ehemaliger Galerist ist ein ähnlich cleverer Fall, mir vielleicht nur ein paar Schritte voraus und dadurch aber wieder hinterher, wer weiß das schon. Das Bild vom Hasen und Igel greift nicht wirklich. Reich sind wir jedenfalls beide nicht, unsere Schlüsselbünde waren aber immer schon dicker als die anderer.
Mein ehemaliger Galerist erinnert mich immer an einen Jugendhausleiter, groß und respekteinflößend, aber auch charmant, verständnisvoll, emphatisch. Und dazu dann passend noch, der dicke Schlüsselbund. Schon damals in der sagenumwobenen Schlegelstraße war das so. Er organisierte das ganze Areal der Edison-Höfe (so hießen sie damals aber noch nicht), betrieb dort mit loop – raum für aktuelle kunst einen eigenen Raum an der Schnittstelle von Galerie und Projektraum, versammelte aber auch mit Convex-TV Leute, die sich als Internet-Avantgardisten verstanden und mit rampe 002 einen Raum, der bildende Kunst als sozialen Ort verstand (wie eigentlich alle in den späten Neunziger Jahren). Oder er bot Obdach für das Trödel sammelnde, aus Kanada über den Prater und den Volksbühnenpavillon exilierende Künstlerpaar Laura Kikauka und Gordon Monahan, die dort ihre Schmalzwaldhütte aufbauen durften. Rüdiger Lange, so heißt mein ehemaliger Galerist, schuf auf der Fläche zwischen Schlegel-, Chaussee- und Invalidenstraße einen aus dem Geist der Neunziger entwickelten Kulturraum – roh, unrenoviert, frei und billig, alles für Betriebskosten plus x.
Geht man jetzt zufälligerweise mal in dieses Areal oder schaut es sich mit Google-Maps an, ist es ein typisches, durchsaniertes Gewerbe- und Wohngebiet, sehr schick und sehr teuer. Kultur gibt es zwar immer noch, u.a. einen Jazzclub und Proberäume, aber eben auch Werbeagenturen oder das Sterne-Lokal Reinstoff. Die Gentrifizierung oder Aufwertung fand offensichtlich statt. Wäre Rüdiger Lange nicht gewesen, hätte es sicher die temporäre subkulturelle Zwischennutzung nicht gegeben. Das Resultat heute sähe jedoch ähnlich aus, so wie im ganzen Viertel Mitte drum herum, das als geografischer und historischer Spezialfall eh nicht anders hätte können, als aufgewertet zu werden. Es ist also nicht Langes Schuld, wenn man überhaupt von Schuld reden möchte.
Rüdiger Lange und viele Projekte auf dem Areal zogen weiter oder hörten auf. Im Gegensatz zu vielen anderen zog er mit seiner Galerie dann dem Immobilienentwickler des Schlegelstraßen-Areals hinterher. Von der ehemaligen Glühlampenfabrik in die ehemalige Heeresbäckerei, einem großen Gewerbebacksteinblock in der Köpenicker Straße. Dort überkreuzten sich dann erstmals Rüdigers und meine Raumaktivitäten in Form einer ersten Einzelausstellung. Sein Büro war eine Art Musterbüro, mit verschiedenen Bodenbelägen und Möblierungsvarianten, hinter einer Glaswand mit Blick auf einen sehr großen Ausstellungsraum. Ich baute eine Art Riesenfliegenfalle oder -schleuse vor seinen Raum, sehr minimal und allenfalls semi-subversiv.
Auch hier beeindruckte Rüdiger mit seinen Schlüsseln. Gleichzeitig organisierte er, wie schon auch in der Schlegelstraße, in riesigen Räumen Events. Man konnte sich für Veranstaltungen einmieten. Rüdiger war nicht nur Galerist, sondern auch eine Art Event-Location-Manager.
Und so ging es weiter, nach der Heeresbäckerei zog er in die Jägerstraße, in ein weiteres COPRO-Projekt von Marc F. Kimmich (so heißt der Entwickler und seine Firma) und mittlerweile der Haupt-COPRO-Sitz mit allen üblichen Unterverflechtungskonstruktionen. Ich stellte noch zwei Mal in der Jägerstraße aus, bis Rüdiger den festen Ausstellungsraum aufgrund dann doch stark steigender Mietkosten aufgab und jetzt nur noch als Kurator in den jeweiligen Projekten Kimmichs Ausstellungen organisiert. „Geisberg Berlin“ ist zum Beispiel eine ehemalige Post in der Nähe des Viktoria-Luise-Platzes in Schöneberg und wird mittlerweile zu Luxuswohnungen umgebaut. Die Ausstellungen, die Rüdiger Lange 2015 dort kuratierte, fanden in den noch etwas heruntergekommenen Seitenbüros der Posträume statt. Sie sahen aus wie damals die Ausstellungen in der Schlegelstraße. Im mit rotem Teppich ausgelegten Schalterraum hingen dagegen große Dia-Secs hinter Acryl mit gerenderten Ansichten der zu erwerbenden Wohnungen. Alle Einheiten sind verkauft und dies bei Preisen um die 10.000 Euro pro Quadratmeter. COPRO entwickelt nur noch im Höchstpreissegment, so auch im derzeitigen Projekt GLINT, in der Nähe der Friedrichstraße.
Die Räume bei GLINT sind im Neunziger-Jahre Ost-Ambiente belassen, offensichtlich standen sie die letzten 30 Jahre leer. Die Künstler, die Rüdiger Lange für seine mittlerweile fünfte Ausstellung unter dem Titel „Standard International“ einlud, können mit diesen Räumen gut umgehen, sind sie doch künstlerisch in den Neunzigern sozialisiert und setzen sich mit Raum und Architektur auseinander, und dies ausgehend von einem sehr skulpturalen, weniger konzeptionellen Ansatz (der war eher bei Standard International Teil 4 vertreten). Er hat richtiggehende Klassiker dieses Genres für seine Ausstellung gewinnen können. Neben den ihm lange verbundenen Künstler wie Axel Lieber, Stefanie Backes oder Karsten Konrad, auch Sabine Hornig, ­Andrea Pichl, Ina Weber, Tilman Wendland, Franka Hörnschemeyer oder Manfred Pernice.
Es ist auf jeden Fall bemerkenswert, wie Rüdiger Lange den skulpturalen Gedankenraum, der sich sehr eng verknüpft mit dem architektonischen Umgebungsraum, über 25 Jahre weiterträgt. Wie eine raumzeitliche Ausstülpung nicht nur der Schlegelstraße, sondern einer ganzen Postwende-Berliner-Schule, wie eine Art Zeitblase trug er diesen Gedankenraum in die Glinkastraße und dehnte ihn bis hart an die Grenze der Gegenwart und unmittelbaren Zukunft, die die totale Sanierung und die extremsten, auch architektonischen Ausbildungen des Kapitalismus bringen wird. Und an dieser Klippe wirkt die Kunst sehr fragil und zerbrechlich, ja, schwach.
Nicht nur, dass in Zeiten von Wohnungsknappheit ein dreißigjähriger Leerstand stutzig macht. Der Raum lädt sich dort ähnlich vielen anderen, obwohl fast Ruine und äußerlich unverändert und ungenutzt, immer weiter auf mit Kapital und Zukunftspotenz. Und ob er nun von einem Besitzer die ganze Zeit gehalten und wie ein guter Wein lange in den Keller gelegt wird, um ihm beim Mehrwertwerden zuschauen zu können oder ob er wie eine immer weiter steigende Aktie von einer Hand in die nächste immer weiterverkauft wird, die Zeche zahlt dann der jeweils letzte, mit der scheinbaren Gewissheit, dass dann noch jemand kommt, der mehr zahlt. Das ist Immobilien­spekulation.
Das Skurrile ist dann aber, dass die skulpturale Kraft, obwohl offensichtlich vorhanden, in diesem Kontext immer stärker abnimmt. Die Skulpturen sind nicht mehr bei sich, oder besser, die Verknüpfung mit dem architektonischen Umraum funktioniert nur noch visuell, nicht mehr gedanklich.
Dieser Umraum, obwohl genau gleich wie vor 30 Jahren, ist mittlerweile so stark aufgeladen, und zwar nicht mehr mit Geschichte, wie damals, vielmehr mit Zukunft, und die heißt Kapital und Potenz. Das spürt man eben nicht nur, wenn man auf die Showtoilette geht, mit golden aussehenden Messingarmaturen und „schwarzer“ Kloschüssel. Die Geschichte ist nur noch Zierrat, ist Ornament und, genau wie die Kunst, Verkaufsargument.
Die Diskrepanz zwischen den Werten, und über Werte fängt man eben in so einem Kontext an, sich Gedanken zu machen, dieser Unterschied zwischen den zig Millionen (hochgerechnet verdoppelt der Investor mit so einem Projekt seinen Einsatz) und dem Ausstellungshonorar von hier vielleicht 500 Euro pro Künstler oder auch gar nichts (und viele der ausgestellten Künstler leben knapp am Existenzminimum, auch wenn andere wirtschaftlich erfolgreich sind) ist so groß, dass man vielleicht doch nicht mehr nur mit der „tollen Gelegenheit“ für die Künstler argumentieren kann, sich an einem tollen Ort mitten im Regierungsviertel zu präsentieren, wie Rüdiger Lange das tut.
Vielleicht tut man ihm da unrecht. Wenn es ihn nicht gäbe, gäbe es dort gar nichts oder viel Hässlicheres. Auch ich hätte viele meiner Arbeiten gar nicht erst produziert, hätte er mir nicht die Räume angeboten, auf die ich mich dann so toll „beziehen“ konnte, ich bin ihm dafür dankbar.
Aber mittlerweile kommt er mir eben nicht mehr vor wie ein autonomer Jugendzentrumsleiter, sondern eher wie ein mittelmäßiger Unterhändler für die Kunst. Wenn seine schwäbischen, schmallippigen Auftraggeber sich fürs „Grill“ verabreden, geht er verständlicherweise lieber nach Hause. Man spürt die Arroganz der Geldgeber. Sie mögen sicherlich Kunst, aber sie nehmen sie nicht ernst. Und da kommt man nicht gegen an, das liegt an der Diskrepanz der Potenz. Nur Hinterherlaufen und Brosamen aufpicken, ist bestimmt nicht die Lösung, wenn man sich dieser Immobilienspekulationswelt verschreibt, weder für die Künstler noch für die Kuratoren, weil die Kunst darunter leidet und schwach erscheint. Dann besser gar nicht.
Es gibt genügend andere Beispiele raumaffiner Menschen in Berlin, die auf Augenhöhe mit ihren Raumgebern handeln, die sich autonom gemacht haben, die Genossenschaften, Vereine gegründet, Erbpachtverträge abgeschlossen haben, mit der Stadt, dem Bezirk oder dem Senat langfristige Verträge eingegangen sind. Es gibt das zku in Moabit, das ExRotaprint oder das Silent Green Kunstquartier im Wedding, es wird das Haus der Statistik in Mitte geben und vieles mehr. Hier irgendwo hätte ich gerne Rüdiger Lange gesehen, hier hätte er viel bewegen und sein großartiges Gespür für Kunst, für Räume und für Menschen nutzen können.
Aber er ging einen anderen Weg und der führt ihn mit ­COPRO zu einem noch größeren Ding, zum ultimativen Immobilienjackpot und seine Augen leuchteten, als er mir vor zwei Jahren davon erzählte. Komischerweise kennt kaum einer das Projekt. „Urbane Mitte“ heißt es, wie auch anders, und ist so was wie die südliche Fortsetzung des Potsdamer Platzes am Gleisdreieck-Park. COPRO kaufte sich einige Reststücke um die Gleisanlagen, den Park und die ehemalige abc-Messehalle zusammen und lässt von unseren Berliner Spezialkisten-Architekten Ortner und Ortner (u.a Steigenberger am Hauptbahnhof, Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch am Nordbahnhof und Geisberg) sieben verschieden hohe Blöcke aus der Erde wachsen. „Ein Nutzungsgemisch aus Büro, Gewerbe, Gastronomie, Handel, Handwerk & Regionalprodukte, Hotel, Kunst & Kultur bestimmt das Bild der Urbanen Mitte in Zukunft.“ Wohnen fehlt schon mal ganz bei den 119.000 qm Geschossflächen – zu laut, wegen der Züge. Lärm passt nur für teure Hotelgäste. Jedenfalls entsteht hier ein über 500 Millionen-Euro-Projekt und da können auch Brosamen ganz schön groß werden.
Rüdiger Langes Rolle ist wieder die des kulturellen Vermittlers, die Nachbarschaft wird selbstverständlich in Workshops mit einbezogen. Auch ist er für die ­temporäre „Bespielung“ der Grundstücke vor dem Bauen als Berater mitverantwortlich. Der BRLO-Kraftbeer-Container steht ja schon eine Weile, als nächstes baut Ansgar Oberholz (Gründer St. Oberholz) für ein paar Jahre ein modulares, wieder auf- und abbaubares „Experimentierfeld, für die, die Lebens- und Arbeitswelten von morgen entdecken, erleben und mitgestalten wollen.“ B-Part heißt das dann und mit Oberholz wurde jemand mit einbezogen, der schon bei mehreren Projekten und Häusern in Mitte bewies, wie man mit dem Begriff Zukunft sehr viel Geld pro Quadratmeter verdienen kann. Warum nicht ein Grundstück schon vor Baubeginn nutzen?
Wenigstens wird hier die Patina der Geschichte weggelassen und man schließt Immobilienwirtschaft und Startup-Szene kurz. Beide begegnen sich finanziell auch eher auf Augenhöhe. Die Dark-Player im Mietpreis-Hau-den-Lukas vereint am Gleisdreieck-Park … die Guten sitzen derweil im Fahrrad-Flöckner vor dem Haus der Statistik und planen an ihren 90.000 qm. Ob Rüdiger am Gleisdreieck auch 20 Prozent der Fläche für Kunst, Produktion, Kultur und Begegnung bekommen wird?
Ach so, der Schlüsselbund, meiner, warum schlag ich hier eigentlich mit der moralischen Keule? Warum ist das ein gefundenes Fressen für die „Prenzlauer-Berg-Neo-PC-Linke“ zu der Rüdiger mich rechnet. Ich bin ja eher Raumnutzer, weniger Entwickler und an vielen Stellen, wie die meisten anderen auch, davon abhängig, dass ich ihn auch bezahlen kann. Viele Räume, die ich nutze sind nicht sonderlich sicher, andere schon (siehe S. 19 und 20 „Remise“ und „Kommune“). Angst habe ich eigentlich selten, deshalb tauge ich auch nicht sonderlich als schlechtes Gewissen für andere. Mir wird dann schnell meine eigene Sicherheit als Strick gedreht, der Koch, der alte Sofa-Kommunist.
Warum dann dieser Text? Wenn die Aussicht auf Bekehrung gering sein wird, wenn sich nichts ändern wird?
Wir machen dieses Heft auch um einen gewissen Wertekanon zu vertreten, gerade in dem superkapitalistischen Bereich Bildende Kunst, in dem es sehr stark um Macht und Geld geht, wollen wir immer noch die Fahne einer „guten“ Kunst hochhalten, und damit meinen wir nicht nur die Kunstwerke, sondern auch die Bedingungen, unter denen sie entstehen, und unter denen wir alle leben. Deshalb geht es hier oft auch um Transparenz, was und wer steckt hinter was? Wir wollen nicht denunzieren, aber doch Dinge benennen, die sich sonst keiner traut zu benennen. Denn das heißt eben auch Gesellschaft. Dass man an manchen Stellen einen Spiegel vorgehalten bekommt und dass man daran erinnert wird, dass es gemeinsame Werte gibt. Bei aller Liebe zur Freiheit. Und zu diesen Werten gehört es meines Erachtens nicht, dass ein paar Wenige auf dem Rücken der Gesellschaft extreme Gewinne anhäufen und dies mit Hilfe eines unverzichtbaren Grundlebensmittels, nämlich Raum. In einem Kunst- und Immobilien-Spezial kann es eigentlich nur darum gehen, Zusammenhänge zu benennen. Deshalb wäre es falsch, die eigene Geschichte und die Geschichte meines Ex-Galeristen nicht aufzuschreiben. Er ist „Kunst und Immobilien“.


*„Artful Transformations: Kunst als Medium urbaner Aufwertung“, 2007. Hier handelt es sich um den Titel der Dissertation von Bettina Springer, die in den mittleren Nuller Jahren bei Rüdiger Lange in der Köpenicker Straße arbeitete und später ähnliche Modelle wie Lange zum Beispiel in der Wallstraße entwickelte, alle unter dem Titel „Espace surplus“.
Andreas Koch und Rüdiger Lange auf der Art Frankfurt 2001, damals als Galeristen und Standnachbarn Foto: Tilman Wendland