Vanity Fairytales Tours

Klasse(n). Fa(h)rt.

2023:Februar // Elke Bohn

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02-2023

Wort und Begriff Fahren implizieren Fahren, Bewegung, Reise.

Klasse zudem und hingegen mitunter Klasse, Qualität, Distinktion – zu selten nurmehr Kampf.

Was kann, fährt – und das in Klassen – hier feiner, umso kleiner.

Was nicht, die bleiben, mit etwas Glück in einem zu Hause.

Soziologisch nennt sich dieses scheinbar natürliche, jedoch zutiefst kapitalistische Phänomen undynamisch.

Dabei sind es – wirklich – zu viele derer Felder, in denen die Stati Qui akzeptiert, weggelächelt, geschluckt und normalisiert werden.

Ist unser Bereich, die prosaisch pragmatisch Kulturindustrie nennbar gemachte Um-Welt, nicht per se privilegiert, dennoch, real(-istisch) ist das nicht. Nur.

Aus globaler Perspektive, vulgär per se, gibt es sowas natürlich nicht. Oder soziologisch. Als gäbe es natürlich.

Diese Schwelle des guten Geschmacks haben wir alle, fast, allesamt verlassen – und daher und deswegen, reden und seien wir realistisch.

Es gab und gibt prekäre Situationen innerhalb des prosaischen Feldes der kulturellen Produktionen, um nicht zu schreiben Verhältnisse.

Das ist, beileibe, nicht so einfach wie sich diese einfach hingeschriebenen Zeilen lesen.

Kultur ist sehr oft sehr wichtig, macht jedoch nicht per se bessere Menschen und wird schon gar nicht immer von den guten gemacht.

Wäre auch – romantisch stets erhofft und per se doch immer gewusst – zuviel verlangt. Ein Bereich der Welt, und doch so ganz anders. Geht ja nicht. Macht keinen Sinn.

Moment!

Gerade deswegen schon.

Wir müssen etwas ändern.

Anders machen.

Womöglich besser.

Nur wie?

Reden?

Quatsch.

Oder?

Womöglich.

Probieren.

Immer.

Wieder.

Und.

Immer.

Immer.

Wieder.

Und immer wieder.

Veränderung ist kein Kindergeburtstag.

(Wer auch immer dieses Wort zu dieser Benutzung zu gebrauchen begann; Nein.).

Veränderung ist schwer.

Mindestens.

Manchmal noch viel schwerer.

Unmöglich gar.

Scheinbar.

So scheint es.

Dann.

Ja.

Dann.

Ja, dann.

Dann, dann muss es mitunter, vielleicht, auch mal etwas mehr sein.

Mehr.

Mehr wie größer.

Größer, wie weiter.

Weiter bis hin zu anderen Ideen.

Was in alle Richtungen gehen kann.

Gleichgültigkeit.

Ergebenheit.

Verzagen.

Versagen.

Oder.

Eben.

Oder, eben.

Etwas.

Mehr.

Etwas mehr.

Als Beispiel.

Ein Beispiel.

Zum Beispiel.

Kampf.

Kampf.

Gab es schon.

Schon mal.

Oft.

Zu oft.

Viel zu oft.

Denn, es gibt kein Genug und ganz genau wunderbar beim Kampf.

Nur, beim Wettkampf.

Aber, das ist, genau. Hier, und nur hier, hier kann es gesagt und auch gemeint sein.

Wir lenken ab.

Weil wir uns nicht trauen.

Nicht so jedoch heute.

Heute schauen wir der bösen und kalten Realität in den Hals.

Heute wird gekämpft.

Für die Sache.

Nur, für welche?

Okay.

Machen wir es uns, und, nur dieses, dieses eine – meinetwegen verdammte Mal – einfach.

Für die Gute.

So einfach kann es manchmal sein.

Tatsächlich.

Also.

Los.

Gehts.

Okay.

Fangen wir auch einfach an.

Gut gegen Böse.

Ah, oh weh oh weh.

Na, na.

Ganz so einfach ist es nicht.

Die erste und auch etwas zynische Entgegnung; bei der Kultur ist es eher Gut gegen Schlecht.

Alt gegen Jung funktioniert auch nicht so richtig, jüngere spielen ältere, gleichen Alters wie die Rolle, heute malen manche zwei Jahre und kosten zehnmal mehr als solche, die es zwanzig derer machen.

Ist das ein Problem?

Denken wir.

Genau.

Ja.

Und Nein.

Machen wir Männer gegen Frauen.

A real classic.

Seien wir ehrlich.

Die Männer haben Angst, und lassen die Frauen nur sehr ungern mitmachen noch weniger gern wachsen.

Hat das Klasse?

Natürlich ist die Frage bewusst unerträglich und auch ist sie unstellbar.

Gemeint ist der Link zum Heft, zum Thema, zum Über, dem Thema, der Klasse.

Es bietet sich an, schon lange, der Kampf zwischen Arm und Reich.

Gibt es auch Schlau gegen Blöd? Wäre, gerade auch in der Kultur, einen genaueren Blick wert.

Häßlich gegen hübsch wird schnell gefährlich, weil und so weiter. Genau.

Seien wir ehrlich, wieder mal, diesmal subjektiv. Auch mal schön.

Es ist gar nicht einfach zu einem Klasse-Spezial zu schreiben.

Also ehrlich.

Zu groß der Scheißhaufen von realen Problemen und Themen, als dass es sich nicht alsbald auf dem Tummelplatz der allgemeinen solchen dergleichen täte.

Scheitern wir am Thema?

Nein, eher erkennen wir, Kunst allein kann es nicht richten.

Seien wir ehrlich.