Verena Pfisterer

2014:Mar // Silke Nowak, Anna-Lena Wenzel

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03-2014
















Verena Pfisterer
/Modezeichnungen

Noch bevor Valie Export 1969 mit der „Aktionshose: Genitalpanik“ für Aufregung sorgte, entwarf die in Berlin lebende Verena Pfisterer (1941–2013) Zeichnungen von freizügigen Hosenanzügen und blickdurchlässigen Kleidern. Selbstbestimmtheit, sexuelle Emanzipation, Umkehrung des dominanten männlichen Blicks – all das scheint damals in der Luft gelegen zu haben. Aus den Zeichnungen Pfisterer springt einen die Lust am Körper an. Viele der Dargestellten wirken, als würden sie tanzen, die Arme sind ausgebreitet, der Stoff der Kleidung weht. Es geht hier nicht darum, zu posieren, sondern darum, ein gutes Gefühl zu haben, im eigenen Körper und mit der Kleidung. Manche der Gewänder sind eher folkloristisch, hippiesk, aus unterschiedlich farbigen Stoffen kombiniert, andere sind aus durchsichtigen Stoffen, haben Schlitze, die Blicke auf den Körper zulassen. An den Füßen meist spitze Schuhe, die Haare oft in schillernden Farben.
Erste Zeichnungen entstanden schon während ihres Kunststudiums in Düsseldorf, unter anderem eine für Männerkleidung (1965). Ab 1968, nach ihrem Umzug nach Berlin, sind ausschließlich Zeichnungen für Frauen entstanden. Manche von ihnen hat sie umgesetzt und selbst getragen. Abgesehen davon haben die meisten Entwürfe ein Schattendasein gefristet und teilen damit das Schicksal ihres Werkes, an dem sie kontinuierlich gearbeitet hat, das aber erst 2001, nach dreißigjähriger Pause, wieder in einer Ausstellung (Kienzle & Gmeiner) gezeigt wurde. 
Zeichnungen: Verena Pfisterer (© )
Zeichnungen: Verena Pfisterer (© )
Zeichnungen: Verena Pfisterer (© )
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